Wie entsteht Zahnstein?
Ob Nierenstein, Blasenstein oder Zahnstein: Mit der Zeit können sich in unserem Körper eine Menge „Steine“ bilden. Dieser ist leider sehr unangenehm, aber es gibt die richtigen Maßnahmen, um dies vorzubeugen. Wir erklären Ihnen wie Zahnstein entsteht und wie Sie diesen vorbeugen können.
Täglich produziert unser Körper ca. 1 Liter Speichel. Dieser spielt nicht nur bei der Verdauung, sondern auch bei der Zahngesundheit eine zentrale Rolle. Er remineralisiert Zahnschmelz und spült Nahrungsreste aus den Zahnzwischenräumen. Doch was hat Speichel mit Zahnstein zu tun?
Nach dem Essen befindet sich auf Ihren Zähnen eine Vielzahl von Bakterien, die meisten davon sind wichtig, einige können aber zu Zahnerkrankungen aller Art führen. Es bildet sich ein dünner Schleimfilm auf der Zahnoberfläche – Plaque entsteht. Speichel besteht zwar zu 99% aus Wasser, enthält jedoch auch Mineralien, Enzyme und Proteine. Ersteres soll den Zahnschmelz remineralisieren, der durch verschiedene Lebensmittel angegriffen und aufgeweicht wird. Diese Funktion hat allerdings einen unschönen Nebeneffekt: Nicht nur der Zahnschmelz, sondern auch der Zahnbelag werden remineralisiert, also verhärtet und es entsteht Zahnstein.
Zahnstein-Entstehung und die Folgen davon
Zahnstein bildet sich auf Ihren Zähnen so nach acht bis zehn Tagen. Ist er einmal da, lässt er sich ohne professionelle Hilfe nicht mehr entfernen. Besonders betroffen sind dabei die Stellen, an denen sich Speicheldrüsen in der Nähe der Zähne befinden. Das heißt die Innenseiten der Schneidezähne im Unterkiefer und die Außenseiten der ersten oberen Backenzähne sind meist stark betroffen. Zunächst sind die betroffenen Stellen weiß-gelb verhärtet, doch mit der Zeit können weitere unschöne Verfärbungen entstehen, die den Zahnstein noch stärker sichtbar machen. Besonders Rotwein, Tabak, Tee und Kaffee begünstigen diesen Vorgang.
Doch nicht nur der ästhetische, äußerlich sichtbare Faktor bereitet Schwierigkeiten. Zahnstein kann sich nicht nur in Zahnzwischenräumen und auf Zahnoberflächen, sondern auch in den Taschen am Zahnfleischrand absetzen. Vielleicht kennen Sie die eher furchteinflößenden Bilder aus dem Wartezimmer Ihres Zahnarztes – der Zahnstein führt dort nach einiger Zeit zu Zahnfleischentzündungen und im schlimmsten Fall zur Parodontitis. Durch die raue Oberfläche bietet er Bakterien nämlich beste Bedingungen für weitere Bakterienansammlungen.
Wie beugt man Zahnstein vor?
Wie können Sie den Zahnstein jetzt also vorbeugen? Die Antwort hierfür liegt wie so oft in der Zahnhygiene. Zahnstein bekämpft man nämlich am besten schon, bevor er entsteht – reinigen Sie also regelmäßig nach den Mahlzeiten Ihre Zähne, um Nahrungsreste und den dadurch entstehenden Plaque zu entfernen. Dazu gehört nicht nur gründliches und regelmäßiges Zähneputzen, sondern natürlich einmal täglich der Gebrauch von Zahnseide oder Interdentalbürsten. So haben Bakterien keine Chance, auch nicht in den Zahnzwischenräumen. Der Speichel kann ebenso nur das verhärten, was er verhärten soll: Den Zahnschmelz.
Sollte Zahnstein Sie dennoch von einem einwandfreien Lächeln stören ist das kein Grund zur Verzweiflung. Bestatten Sie einfach Ihrem Zahnarzt einem Besuch. Prophylaktisch kann gegen diesen vorgegangen werden. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und eine Zahnsteinentfernung helfen hierbei ungemein. Die übernehmen gesetzliche Krankenkassen einmal pro Jahr. Dabei schabt der Zahnarzt den Zahnstein mit speziellen Instrumenten ab. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag: Professionelle Zahnreinigung.
Wir sind gerne jederzeit für Sie erreichbar, sollten weitere Fragen zum Zahnstein oder weiteren zahnärztlichen Angelegenheiten bestehen.
Bei Fragen oder weiteren Anliegen erreichen Sie uns telefonisch und über unser Kontaktformular.
Zahnarzt Dr. dent. Wolfgang Hiltscher
Tal 20
80331 München
Telefon 089 / 29 16 81 41